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Herbst-Feeling



Der Herbst ist meine Lieblingsjahreszeit. Ich mag die bunten Blätter, die schreienden Wildgänse am Himmel, die milde, freundliche Herbstsonne, aber auch den Nebel, der so etwas Geheimnisvolles hat. Ich könnte noch viel mehr aufzählen.

 

Ein guter Freund von mir ist so gut wie nie ohne Kamera unterwegs. Und weil er weiß, wie sehr ich Fotos unserer Heimatstadt und ihrer schönen Umgebung mag, vergeht kaum eine Woche, in der er mir nicht einen Link schickt, hinter dem sich herrliche Motive verbergen.

 

Schaut mal – unser Dom! Er thront mitten im Grünen. Es ist ja noch zeitiger Herbst. Nur der wilde Wein bringt etwas rote Farbe ins Bild. Betrachtet man das Foto, so könnte man annehmen, der Dom steht dort ganz solitär auf einem Berg. Welch optische Täuschung!

Natürlich steht er mitten in der Stadt, umgeben von unzähligen Häusern.

Fährt man auf der Chaussee von Rauen nach Fürstenwalde und passiert die letzten 400 Meter, die vom höher gelegenen Rauen ins Tal, nach Fürstenwalde führen, kurz gesagt – wenn man den Berg runterfährt, dann kann man dieses interessante Phänomen einer optischen Täuschung beobachten.

 

Das Wahrzeichen unserer Stadt, der ehrwürdige Dom, begrüßt uns von weitem, groß, imposant und vermeintlich auf einem Berg stehend. Und je näher man dem Ortseingangsschild von Fürstenwalde kommt, umso kleiner wird er und verschwindet schließlich wie von Zauberhand geführt. Als wollte er sagen: „Los kommt, sucht mich und besucht mich, ich warte!“


Sorry, meine Phantasie geht manchmal mit mir durch. Natürlich ist das weder Hexerei, noch ist eine Zauberhand im Spiel und natürlich sagt er auch nichts.

Dieses Phänomen verdanken wir den klugen Baumeistern, die vor gut 500 Jahren den Dom geschickt an die richtige Stelle platzierten.

Sicher kennt Ihr den Ausspruch: „Alle Wege führen nach Rom“? Abgewandelt auf Fürstenwalde könnte man sagen: „Alle Straßen führen zum Dom“. Naja, ganz so ist es nicht mehr. Aber die Straßenführungen der Hauptstraßen wurden vor Jahrhunderten genau so angelegt.

 

Wenn dann demnächst der Herbstwind die Blätter von den Bäumen geweht hat, wird unser Dom auch wieder gut sichtbar, wenn man aus Trebus oder Molkenberg kommend, vermeintlich genau auf ihn zufährt.

 

Ich wünsche Euch einen schönen bunten Herbst.

 

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© 2014 Rita Kahnt

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