Ganz nebenbei ...

Wir haben Februar. Einen richtig schönen Winter hatten wir bisher nicht. Und ob nun noch einmal Schnee fällt, ich glaube - eher nicht. Damit meine ich nicht diese kurzen Schauer, deren Flockenpracht zur Erde fällt und nach wenigen Stunden sich in hässliche Pfützen verwandelt. Nein, ich denke da an richtig schönen Pulverschnee, der zum Rodeln einlädt.

Manchmal riecht es sogar schon ein wenig nach Frühling. Lassen wir also unseren Schlitten im Schuppen und machen einen schönen Spaziergang an der Spree.

Winterabschied

(aus meinem Buch "Zwischen Spree und Märkischem Meer")

Die alte Spree kennt Schneegestöber,

kennt Dauerfrost und Scholleneis.

Sie fließt ganz leise, plätschernd, murmelnd,

und in die Wellen fallen weiß,

unzählig viel kristallene Flocken,

verschmelzen mit dem grauen Fluss.

Verblassen lautlos und versinken

gleich einem letzten, stillen Gruß.

Das Schilf am Ufer raschelt leise,

fest eingefroren, dicht an dicht.

Die Halme flüstern, tuscheln, säuseln,

wenn sich der Wind an ihnen bricht..

Ein wenig taut es schon am Mittag.

Der Winter geht - im Sonnenlicht.

Ein letztes Glitzern schickt er müde,

als ob er sagt: "Vergesst mich nicht!"