Gedichte vom Märkischen Meer
Herbstleuchten
Zertretene Eicheln auf den Wegen
und Laub auf meiner Lieblingsbank.
Der Steg ist glitschig, nass vom Regen,
ein Brett kaputt, schon wochenlang.
Der Ort scheint leer, verlassen, einsam.
Bad Saarow träumt, am hellen Tag.
Vergebens lockt der Herbst, er leuchtet,
ganz still ist’s im Fontanepark.
Ahorn ist gelb, rot-braun die Eiche
und Efeu kriecht an ihr empor.
Verstreut sind Ebereschenbeeren,
die eine Amsel dort verlor.
Märkisches Meer ruht zwischen Farben,
hat tausendfach den Herbst erlebt.
Schönheit und Glanz, Verlust und Narben
und Zeit, die über allem schwebt.
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Rita Kahnt
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